Amtliche Meldung

Vordereifel: Arbeitskreis „Mühlsteinrevier RheinEifel“ auf Exkursion ins Erzgebirge und nach Thüringen

Foto oben: Blick in eine der Schachtanlagen mitten in der Stadt Freiberg
© Frank Neideck

Man muss das Rad nicht neu erfinden. Aus diesem Grunde machte sich der Arbeitskreis „Mühlsteinrevier RheinEifel“ auf, um in Erfahrung zu bringen, wie es andere UNESCO-Welterbe Projekte geschafft haben, diesen Status zu erringen. Und sich natürlich auch mit den KollegInnen auszutauschen, die sich ebenfalls diesem Prozess gestellt haben. Es war schon ein ordentliches Programm, was sich die AK-Mitglieder da vorgenommen hatten. Schon auf der fast siebenstündigen Hinfahrt machte man Halt in Weimar. In den vergangenen zwei Jahrhunderten war Weimar eines der Zentren des intellektuellen Lebens in Deutschland. Berühmte Zeitgenossen wie Goethe und Schiller zog es nach Weimar und viele Gebäude verbindet man mit den berühmten Personen. Nach einem kurzweiligen Stadtrundgang machte man sich auf den Weg zum eigentlichen Ziel der Reise – Freiberg im Erzgebirge.

Am nächsten Tag ging es bereits früh los, als man eines der Bergwerke erkundete – die „Alte Elisabeth“. 800 Jahre Silbererzabbau galt es zu entdecken. Und mit Dipl.-Ing. Jens Kugler hatte man einen Fachmann, der nicht nur über den Bergbau berichten konnte, sondern auch jemanden, der das UNESCO-Welterbeprojekt „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoři“ von Anfang an begleitet hat. 22 Gebietsteile auf deutscher und tschechischer Seite vereint diese Welterbelandschaft. Beim Mühlsteinrevier sind es „nur“ fünf, aber man konnte viele Parallelen erkennen und freute sich über manchen Wissenszuwachs. Kaum war der Wissensdurst gestillt, da ging es schon in der Silberstadt Freiberg weiter. Mit einem weiteren Experten – Herrn Dr.-Ing. Wolf-Dieter Jentzsch – selbst Absolvent der Bergakademie Freiberg, machte man sich dann auf die weiteren Spuren des Welterbes innerhalb der Stadt Freiberg.

Dazu gehörten neben dem Dom St. Marien, das Rathaus, das Schloss Freudenstein, die Stadtmauer und auch das Kornhaus sowie das Hauptgebäude der TU Bergakademie Freiberg. Unzählige Schächte innerhalb der Stadt wiesen auf den historischen Bergbau in früheren Zeiten hin. Und das waren nur die Hauptpunkte. Alles hatte hier einen direkten oder indirekten Bezug zum Bergbau. Diese assoziierte Baukultur kann man auch im hiesigen Mühlsteinrevier finden. Gibt es auch hier genügend historische Sachzeugen, die eng mit dem Mühlsteinabbau verbunden sind. Man denke nur an die Vielzahl der Gruben, Layerhäuser, Unternehmervillen, Werksteine, Gleisanlagen, Reste von Arbeitersiedlungen, Krananlagen und vieles mehr, die auch heute noch von der reichen Geschichte des Mühlsteinabbaus erzählen.

Foto: Dipl.-Ing. Jens Kugler mit dem Arbeitskreis in der Grube „Alte Elisabeth“ – Alina Wilbert-Rosenbaum, Svenja Schulze-Entrup, Hans Schüller, Nicolas Junglas, Jens Kugler, Uwe Hoffmann und Robert Dewald
© Frank Neideck

 

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