Amtliche Meldung

Binger Anregungen

Es ist keine leichte Aufgabe, die sich der Zweckverband LandFolge Garzweiler stellt: die Entwicklung der Tagebaufolgelandschaft. Seit Jahrzehnten wird im nordrhein-westfälischen Tageabbaugebiet Braunkohle abgebaut, das Abbauende ist für 2038 anvisiert. Was soll aus dem riesigen Gelände werden, welche Ideen sind umsetzbar – Fragen die den Zweckverband seit seiner Gründung 2017 beschäftigen. Daher unternimmt eine Delegation, die in der Regel aus den Bürgermeister der teilnehmenden Kommunen (Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz) sowie Fachexperten besteht, jährlich eine Exkursion, um mögliche Anregungen und Impulse zu finden.

Nach Stationen in Heilbronn und Heidelberg stand in diesem Jahr auch ein Besuch in Bingen auf dem Programm. Es war Oberbürgermeister Thomas Feser daher eine besondere Freude, der Bitte des Zweckverbands nachzukommen und für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen. „Bingen ist zwar nicht mit den Dimensionen in Garzweiler vergleichbar, aber wir haben hier über den ,Zwischenschritt Landesgartenschau‘ auch Industrie- und Bahnbrache entwickelt“, so das Binger Stadtoberhaupt. Der Park am Mäuseturm, das Kulturufer und die Gartenstadt zeigen, was machbar ist und die Erfolgsgeschichte der LGS mit ihren 1,3 Millionen Besuchern habe dies bestätigt.

Allerdings seien im Hinblick auf die Bundegartenschau 2029 (BUGA) die Hausaufgaben noch vielfältig und der Titel des „Welterbetals“ allein nütze dabei wenig, erläuterte er gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern des Zweckverbandes. Der Lärmschutz in Bezug auf die Bahnlinien, der Hochwasserschutz, der Entwicklungsbedarf im Gastgewerbe, dies seien Probleme, die in den kommenden Jahren angestoßen werden müssten. Doch auch die Stärken, die Bingen als südliches Tor zur BUGA habe, mit seinen Veranstaltungsexperten und beispielsweise dem breiten Freizeit- und Kulturangebot lasse positiv auf 2029 blicken, so dass man das BUGA-Projekt, der Burgraben als historische Parkanlage und Verbindung zur Stadt und zum Rheinufer, umsetzen werde.

Abschließend wünschte der Oberbürgermeister der Delegation eine gute Weiterfahrt zur Loreley und viel Erfolg in der weiteren Umsetzung der Mammutaufgabe zur Umgestaltung des Tagebauareals.

Charlotte Laux vom Bauamt der Stadt Bingen begleitete die Gruppe im Anschluss bei einer Führung über das einstige Gartenschaugelände und steuerte die Detailinformationen bei.

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